zermatt Die Wahrnehmung ist das Mittel, mit welcher die Welt – die ganze materielle Welt projiziert wird. Sie ist quasi der Projektor, der die Bilder gewissermaßen auf den Hintergrund des Bewusstseins wirft. Sie ist dabei so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Keine zwei Menschen projizieren das Gleiche.

Die Wahrnehmung wird sehr stark durch die Glaubenssätze beeinflusst. Das sind die Prämissen, welche sozusagen die Linsen des Projektors sind.  Und da diese Glaubenssätze sich manifestieren, d.h. für wahr genommen werden,  ist die ganze physische Welt zu einer „Wahrheit“ geworden, welche die Wahrnehmung wiederum sehr stark lenkt und ablenkt.
 
Deshalb ist es so wichtig, die eigenen Prämissen zu kennen – zu wissen, „was glaube ich wirklich“ – denn das manifestiert sich. Wenn man diese kennt, hat sich die Wahrnehmung dramatisch erweitert und dann kann man unter allen Wahr – schein – lichkeiten frei wählen.  
 
Es ist nicht notwendig, zu wissen, wie die Wahrnehmung funktioniert. Sie funktioniert offensichtlich und ist ein äusserst praktisches „mental tool“. Sie ist nur ein Werkzeug, nicht mehr. Deshalb stimmt „Sein ist Wahrnehmen“ nicht!  
{josquote}Bewusst „blauäugig“ wahrzunehmen ist sehr intelligent!{/josquote} Es ist aber notwendig zu wissen, durch welche „Linse“ ich wahrnehme, natürlich nur für diejenigen, welche nicht länger Sklaven ihrer Glaubenssätze bleiben wollen. Das ist der Beginn der Selbsterkenntnis, der Selbstverantwortung und der Erfüllung. Das ist das sinnvollste Wissen schaffen und das vornehmste Werk eines Menschen.

Wer Lust hat, kann die Diskussion, die inzwischen sehr lebhaft geworden ist,  hier verfolgen. Wie zu erwarten ist, gibt es ganz verschiedene Ansichten zur Wahrnehmung und zur Ganzheit, was gut ist, denn durch diesen Kontrast kann man um so besser erkennen.

Glaubenssätze

Glaubenssätze haben sozusagen unser vollstes Vertrauen, denn sie haben sich manifestiert. Sie gelten als DIE Wahrheit. Da gibt es keinen Funken von Zweifel.  Es geht hier nicht um irgendwelche religiösen Glaubenssätze, die man am Sonntag kurz hervorkramen kann, sondern es geht um einen Glauben, welcher die Wahrnehmung ungemein stark beeinflusst. Im Grunde ist es die Kultur – der Kult, also Glauben – welcher die Wahrnehmung bestimmt. 

Glaubenssätze sind z.B.: Die Materie ist felsenfest, d.h., sie existiert wirklich und unabhängig vom Menschen, oder ich bin eine Frau/ein Mann, ich bin gesund, ich bin krank, ich bin reich, ich bin arm, Menschen verfallen im Alter… eben alles, was für DIE Realität gehalten wird. Das sind alles nur Glaubenssätze, die sich aber per Wahr-nehmung realisieren. Der ganze Vorgang ist gewissermaßen voll automatisiert.

Glaubenssätze sind ein Mittel, um die physische Welt zu organisieren und ihre Anzahl ist grenzenlos. Sie zu erkennen als bloßen Glauben, als Mittel der Strukturierung und nicht mehr automatisch auf sie zu reagieren, befreit schon beträchtlich von der hypnotischen Wirkung, die sie ausüben. In diesem Sinne erweitern sie auch die Fähigkeit zu Denken.

Denken, der Intellekt, ist ein weiteres mentales Werkzeug. Denken ist die Interpretation der Wahrnehmung. Also, was man „befreien“ muss ist nicht das Denken, sondern die durch Glaubenssätze (und meistens auch noch destruktive) behinderte Wahrnehmung.  
 
Die Freiheit der Wahrnehmung, die ich meine, entspricht dem, was heute als Magie* gilt und das heisst: „Herr(in) im eigenen Haus sein“.   

*Magie ist die willentliche Manifestation kraft der Vorstellung oder der Gedanken. Das, was als Magie bezeichnet wird, ist das pure Wissen über die Mechanismen des Bewusstseins.

 

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